Wann du die Mietkaution nach dem Umzug zurückbekommst
Der Auszug aus einer Mietwohnung bringt viele Fragen mit sich – besonders, wenn es um die Rückzahlung der Mietkaution geht. Häufig möchten Mieter wissen, wann sie das einbehaltene Geld zurückerhalten und welche Bedingungen dafür erfüllt sein müssen. Die Kautionsrückgabe ist an bestimmte Abläufe gebunden, etwa eine ordnungsgemäße Wohnungsübergabe oder die abschließende Abrechnung der Nebenkosten.
Dabei unterscheidet sich der genaue Zeitpunkt der Rückerstattung von Fall zu Fall. Wie schnell Du Deine Kaution erhältst, hängt von verschiedenen Schritten ab, die sowohl Du als auch Dein Vermieter beachten sollten. Ein Überblick hilft dir dabei, besser einzuschätzen, wann das Geld wieder auf deinem Konto landet.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Mietkaution erhältst Du meist ein bis sechs Monate nach Auszug zurück.
- Eine mängelfreie, saubere Wohnungsübergabe beschleunigt die Kautionsrückzahlung.
- Der Vermieter prüft erst Schäden und offene Nebenkosten, bevor er auszahlt.
- Teile der Kaution dürfen bei Mietrückständen oder Nachzahlungen einbehalten werden.
- Eine schriftliche Zahlungsaufforderung hilft, wenn die Rückzahlung sich verzögert.
Wohnungsübergabe muss ordnungsgemäß abgeschlossen sein
Bevor Du Deine Mietkaution zurückerhältst, muss die Wohnungsübergabe vollständig und korrekt abgeschlossen sein. Das bedeutet, dass Du als Mieter sämtliche Räume leergeräumt und ordnungsgemäß gereinigt übergeben hast. Auch alle Schlüssel – dazu zählen unter Umständen Ersatz- oder Briefkastenschlüssel – solltest Du rechtzeitig zurückgeben.
Ein gemeinsamer Termin mit dem Vermieter ist dabei üblich. Während dieser Übergabe wird häufig ein Protokoll erstellt, in dem der Zustand der Wohnung festgehalten wird. Achte darauf, dass im Protokoll eventuelle Schäden sowie bereits bestehende Gebrauchsspuren klar vermerkt sind. Nur wenn alle Vereinbarungen aus deinem Mietvertrag eingehalten wurden, hast Du normalerweise Anspruch auf die vollständige Rückzahlung.
Sollten noch Reparaturen oder kleinere Arbeiten vereinbart worden sein, musst Du diese idealerweise vorab erledigen. Ist alles zu Zufriedenheit des Vermieters, gilt die Übergabe als erfolgreich abgeschlossen. Erst danach beginnt in der Regel die Frist, innerhalb der Dein Vermieter die Kaution zurückzahlen muss.
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Vermieter prüft Wohnung auf Schäden und offene Nebenkosten

Nachdem Du die Wohnung zurückgegeben hast, führt der Vermieter eine gründliche Überprüfung des Mietobjekts durch. Dabei wird insbesondere kontrolliert, ob während Deiner Mietzeit Schäden entstanden sind, die über normale Abnutzungserscheinungen hinausgehen. Solche individuellen Gebrauchsspuren sind meistens kein Problem – gravierende Mängel oder Beschädigungen allerdings können dazu führen, dass ein Teil der Kaution für Reparaturen oder Beseitigungskosten einbehalten wird.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Kontrolle, ob noch offene Nebenkosten bestehen. Oft steht nach deinem Auszug noch die Endabrechnung aus, da viele Betriebskosten jahresweise abgerechnet werden. Der Vermieter darf daher einen angemessenen Anteil der Kaution zurückhalten, falls Nachzahlungen zu erwarten sind.
Erst wenn feststeht, dass keine größeren Schäden vorhanden sind und sämtliche Kosten beglichen wurden, erfolgt die Rückzahlung. Achte darauf, alle Vereinbarungen ordnungsgemäß einzuhalten und offene Beträge zeitnah zu begleichen, um unnötige Verzögerungen bei der Auszahlung der Kaution zu vermeiden. Ein professionelles, kooperatives Verhalten hilft häufig dabei, den Prozess reibungsloser und zügiger abzuwickeln.
Abrechnung der Nebenkosten kann bis zu 12 Monate dauern
Bei der Rückzahlung Deiner Mietkaution spielt die Nebenkostenabrechnung eine entscheidende Rolle. Vermieter sind dazu berechtigt, einen Teil der Kaution solange einzubehalten, bis die endgültige Abrechnung der Betriebskosten für das laufende oder vergangene Jahr vorliegt. Das Gesetz räumt hierfür eine Frist von bis zu 12 Monaten nach dem Ende des Abrechnungszeitraums ein.
Das bedeutet: Selbst wenn Du bereits ausgezogen bist und sämtliche anderen Punkte reibungslos verlaufen sind, kann sich die Auszahlung deines Geldes verzögern. Die Begründung dafür ist einfach – erst nach Abschluss der jährlichen Nebenkostenabrechnung steht fest, ob eventuell noch Nachzahlungen offen sind oder sogar ein Guthaben besteht.
Während dieser Zeitspanne hast Du keinen direkten Einfluss auf die Geschwindigkeit der Rückzahlung. Dennoch solltest Du alle relevanten Unterlagen gut aufbewahren und bei Bedarf nach Ablauf der Frist freundlich beim Vermieter nachhaken. Eine zügig erstellte und eindeutige Nebenkostenabrechnung beschleunigt erfahrungsgemäß auch die Rückgabe Deiner Kaution erheblich.
Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen. – Konrad Adenauer
Kaution darf für ausstehende Mietzahlungen einbehalten werden
Ein häufiger Grund für das Zurückhalten der Mietkaution ist das Vorliegen offener Mietschulden. Sollte noch ein Mietrückstand bestehen, darf der Vermieter in diesen Fällen die entsprechende Summe aus Deiner Kaution behalten. Das gilt auch dann, wenn Du während des laufenden Mietverhältnisses vielleicht mal eine Monatsmiete nicht oder nur teilweise überwiesen hast.
Darüber hinaus kann der Vermieter auch neben den üblichen Reparaturen und Betriebskosten offene Forderungen rund um Dein Mietverhältnis abdecken. Dazu zählen beispielsweise Nachzahlungen aus einer vorangegangenen Nebenkostenabrechnung oder gesetzlich zulässige Schadensersatzforderungen. Es ist dabei unerheblich, ob Du bereits ausgezogen bist – solange Zahlungsansprüche bestehen, ist eine vollständige Rückzahlung der Kaution meist ausgeschlossen.
Tritt dieser Fall ein, bekommst Du natürlich nur den verbleibenden Teil Deiner Kaution zurück, nachdem alle ausstehenden Beträge beglichen wurden. Um Verzögerungen bei der Auszahlung zu verhindern, empfiehlt es sich daher immer, eventuelle Mietrückstände schnellstmöglich zu begleichen. Vor allem eine transparente Kommunikation mit dem Vermieter sorgt häufig dafür, dass Missverständnisse vermieden werden und Du schneller wieder über Dein Geld verfügen kannst.
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| Schritt | Wichtige Hinweise |
|---|---|
| Wohnungsübergabe | Alle Räume leergeräumt und sauber übergeben, Protokoll anfertigen, Schlüssel vollständig zurückgeben |
| Prüfung durch Vermieter | Kontrolle auf Schäden und offene Nebenkosten, ggf. Reparaturen nachholen |
| Nebenkostenabrechnung | Abrechnung kann bis zu 12 Monate dauern, Kaution wird bis dahin (teilweise) einbehalten |
| Ausstehende Mietzahlungen | Kaution kann zur Begleichung von Mietrückständen und Forderungen genutzt werden |
| Rückzahlung der Kaution | Rückzahlung meist 1 bis 6 Monate nach Auszug, evtl. schriftlich anfordern |
Mängelfreie Wohnungsrückgabe beschleunigt Rückzahlung der Kaution

Eine mängelfreie Wohnungsrückgabe ist der Schlüssel dafür, dass Du Deine Mietkaution möglichst schnell zurückerhältst. Wenn die Wohnung in einem Zustand übergeben wird, der keine offenen Arbeiten oder Reparaturen erfordert, hat Dein Vermieter keinen Grund, Teile der Kaution einzubehalten. Das bedeutet: Je sorgfältiger Du auf eine saubere und einwandfreie Übergabe achtest, desto schneller kannst Du mit einer Erstattung rechnen.
Typische Punkte, bei denen es Verzögerungen geben kann, sind nicht beseitigte Schäden, unzureichende Reinigung oder vergessene Gegenstände in der Wohnung. Besonders wichtig ist es auch, im Vorfeld kleine Mängel auszubessern, wie etwa Bohrlöcher zuspachteln, Wände mit auffälligen Flecken nachzupinseln oder defekte Lichtschalter zu ersetzen.
Gehe das Protokoll zur Übergabe gemeinsam durch und bestehe darauf, dass alle besenrein hinterlassenen Räume dokumentiert werden. Stimme dich am besten frühzeitig mit deinem Vermieter ab – so können Missverständnisse vermieden werden. Am Ende lohnt sich dieser Aufwand, da eine reibungslos verlaufende Rückgabe direkt dazu beiträgt, dass Du schneller wieder auf Dein Geld zugreifen kannst.
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Restbetrag wird nach Abzug eventueller Kosten erstattet

Sobald sämtliche ausstehenden Forderungen wie offene Mietrückstände, Kosten für erforderliche Reparaturen oder Nachzahlungen der Nebenkosten beglichen sind, erfolgt die Auszahlung des Kautionsbetrags. Der Vermieter ist verpflichtet, nur den Teil der Kaution einzubehalten, der tatsächlich zur Deckung dieser konkreten Ansprüche notwendig ist. Der verbleibende Restbetrag muss dir innerhalb eines angemessenen Zeitraums zurückerstattet werden.
Typischerweise wird diese Rückzahlung nach Abzug aller einbehaltenen Beträge auf Dein angegebenes Konto überwiesen. Dabei sollte der Vermieter eine klare und nachvollziehbare Aufstellung aller abgezogenen Kosten bereitstellen, damit Du genau sehen kannst, weshalb die übriggebliebene Summe so hoch ist. Bei Unklarheiten empfiehlt es sich, freundlich beim Vermieter nachzufragen und ggf. Belege anzufordern.
Es gibt keinen gesetzlich festgelegten Stichtag für die Erstattung des Restbetrags, meist erfolgt die Auszahlung jedoch zwischen einem und sechs Monaten nach deinem Auszug. Je transparenter alle offenen Punkte geklärt wurden, desto rascher erfolgt in der Regel auch die komplette Rückerstattung Deiner Kaution. So erhältst Du am Ende zumindest einen Großteil deines hinterlegten Geldes zurück.
Kautionsrückgabe meist ein bis sechs Monate nach Auszug
Die Kautionsrückgabe erfolgt in der Praxis meist innerhalb von ein bis sechs Monaten nach deinem Auszug. Dieser Zeitraum ist nötig, damit Dein Vermieter alle relevanten Prüfungen abschließen kann – etwa die Kontrolle auf eventuelle Schäden in der Wohnung oder das Warten auf die finale Nebenkostenabrechnung. Häufig hängt es vom Zustand der Wohnung und dem Zeitpunkt der letzten Betriebskosten-Abrechnung ab, wie schnell Du mit einer Auszahlung rechnen kannst.
Wurde die Wohnung ordnungsgemäß übergeben und sind keine Mietrückstände oder Reparaturen offen, steht einer zügigen Rückzahlung grundsätzlich nichts im Weg. Bei ausstehenden Positionen behält sich der Vermieter jedoch vor, einen Teil der Kaution solange einzubehalten, bis alles geklärt ist. Besonders wenn noch eine Nachzahlung bei den Nebenkosten ansteht, kann der Prozess einige Monate dauern.
Du kannst die Auszahlung Deiner Kaution beschleunigen, indem Du mit deinem Vermieter transparent kommunizierst und schriftlich an die fällige Zahlung erinnerst, sollte sie sich ungewöhnlich lange verzögern. Ein höflicher Hinweis reicht oft aus, um den Vorgang anzustoßen und zu klären, welche Summen eventuell noch einbehalten wurden. Innerhalb des angesprochenen Zeitraums erhältst Du dann den Restbetrag überwiesen – sofern keine Gründe für längere Zurückhaltung bestehen.
Schriftliche Aufforderung an Vermieter kann Auszahlung beschleunigen
Manchmal kann es vorkommen, dass die Rückzahlung Deiner Kaution länger dauert als erwartet. In einem solchen Fall ist es sinnvoll, deinen Vermieter schriftlich an die Auszahlung zu erinnern. Ein kurzes, höflich formuliertes Schreiben kann oft dazu beitragen, den Prozess zu beschleunigen und eine verbindliche Antwort zu erhalten.
Es empfiehlt sich, in deinem Brief oder Deiner E-Mail sowohl das Auszugsdatum als auch die bereits erfolgte Wohnungsübergabe klar zu benennen. Erwähne, dass alle Schlüssel übergeben wurden und keine weiteren Ansprüche oder Mängel bestehen. So schaffst Du Transparenz und Nachvollziehbarkeit, falls der Vermieter seiner Pflicht bisher nicht nachgekommen sein sollte.
Falls Dein Vermieter auf das erste Schreiben nicht reagiert, kannst Du nach etwa zwei Wochen eine zweite Erinnerung schicken. Setze am besten eine konkrete Zahlungsfrist von beispielsweise 14 Tagen und bitte darum, dir mitzuteilen, falls noch Forderungen offen sind. Mit einer sachlichen und bestimmten Ansprache zeigst du, dass Du Deine Rechte kennst und auf eine zügige Bearbeitung Wert legst. Oft genügt schon diese Maßnahme, damit Du Deine Mietkaution zeitnah zurückerhältst.